Die oberösterreichische Familie Wurmthaler
Seit Jahrhunderten in Franken daheim
Der Exulant erzählt selbst...
Wurmthaler_ohne_intro.mp3
English version
Georg was born on February 5th, 1635, the son of Adam and Ursula Wurmthaler in the district of St. Georgen an der Gusen in the Upper Austrian Mühlviertel. His parents, not owning any property themselves, lived and worked in Dirnberg on the property of a larger farmer.
Georg’s first years of life were defined by the highly-charged bloody revolts of the Upper Austrian farmer uprisings. He was born near the Frankenberg, where the last farmer uprising on Pentacost in 1636 was subdued. Here Georg’s father also met an uncertain fate. What is known, is that his father either died in the last fight or was captured and taken to Linz—where he would have certainly been killed.
And thus it was that Georg grew up a half-orphan.
The next time we learn about Georg, he was already 23 years old and was living in Central Franconian Lehrberg (a town which now belongs to the Protestant deanery Leutershausen in the county of Ansbach). Like almost all Protestants from the Mühlviertel region of Austria, he left his homeland due to pressure from the Counter Reformation tactics of Ferdinand III. (1608-1657), who with vigor suppressed the Protestant peasant folk.
Georg Wurmthaler made his livelihood as a farmer’s servant. On October 26, 1658 he married Eva Utz (née Reingruber). Born in 1633, she was also an emigrant from Upper Austria. In 1664 Wurmthaler bought a farm from the widow of an Austrian exile named Martin Moschenbauer for 100 gulden.
Georg and his wife had seven children. His descendants started a long tradition of Wurmthalers in Franconia, which still exists today.

Biographie
Als Sohn von Adam und Ursula Wurmthaler kam der kleine Georg im Gemeindegebiet von St. Georgen an der Gusen im oberösterreichischen Mühlviertel am 5. Februar 1635 auf die Welt. Seine Eltern lebten auf dem Dirnberg als Inleute des Schatzbauern ohne eigenes Haus- oder Grundeigentum.
Georgs erste Lebensjahre fielen in die hochbrisante Zeit der blutigen Ausläufer oberösterreichischer Bauernaufstände. Sein Geburtsort lag in der Nähe des Frankenbergs, wo ein letztes Aufbegehren der Bauern an Pfingsten 1636 niedergeschlagen wurde. Auch Georgs Vater nahm hier ein ungeklärtes Schicksal. Fest steht, dass er entweder in den letzten Gefechten gefallen ist oder gefangen nach Linz gebracht wurde – und dort vermutlich kein glückliches Ende nahm.
Georg wuchs also bald als Halbwaise oder sogar Waise in beschränkten Verhältnissen auf.
Ein nächstes Lebenszeichen des mittlerweile 23-jährigen Mannes findet sich im mittelfränkischen Lehrberg, einer Gemeinde im heutigen evang.-luth. Dekanatsbezirk Leutershausen im Landkreis Ansbach. Er hatte wie nahezu alle Protestanten aus dem Mühlviertel im Zuge der gegenreformatorischen Maßnahmen durch Ferdinand III. (1608–1657), die sich mit Nachdruck gegen die bäuerliche Bevölkerung richteten, seine Heimat im Land ob der Enns verlassen.
Georg Wurmthaler fand zunächst als Bauernknecht ein Auskommen. Er heiratete am 26. Oktober 1658 die verwitwete Eva Utz, geb. Reingruber. Sie war um 1633 ebenfalls in Oberösterreich geboren. 1664 kaufte Wurmthaler den Hof der Witwe des österreichischen Exulanten Martin Moschenbauer in Bauzenweiler um 100 fl. (Gulden), den er mit seiner Familie bewirtschaftete. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor, die eine lange Tradition der bis heute im Fränkischen fest verwurzelten Familie Wurmthaler begründeten.